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Lebensmittelhersteller: EU-Standard für Spuren Allergenen?

Europäische Lebensmittel- und Getränkehersteller haben die Europäische Kommission um ein standardisiertes System für die präventive Allergendeklarierung auf Produktaufklebern gebeten. Das System müsste für die gesamte Europäische Union gelten. Da die heutigen Warnungen beim Verbraucher für Verwirrung sorgen („Wie ernst muss ich diese Warnung nehmen?“), wird in dieser Forderung ein nötiger Schritt gesehen.

Präventive Deklarierung

Die Europäische Union hat strenge Richtlinien für die Angabe von Allergenen auf Produktaufklebern, aber nicht für Angaben wie „Kann Spuren von X enthalten“, „Enthält möglicherweise X“ oder „Herstellung in einer Fabrik, in der auch X verarbeitet wird“ erlassen. Trotz größter Bemühungen zur Verhinderung von Kreuzkontaminationen können Hersteller selten garantieren, dass ihre Produkte keine Spuren von Allergenen enthalten. Um Verbraucher vor einer möglichen Kreuzkontamination zu warnen, enthalten etliche Produktverpackungen Meldungen dieser Art.

FoodDrinkEurope, eine Vereinigung aus Lebensmittel- und Getränkeherstellern, fordert eine Richtlinie für deutliche, wissenschaftlich fundierte und einfach zu verstehende Informationen. „Verbraucher müssen darauf vertrauen können, dass Produkte Risikoprüfungen unterzogen wurden und Warnungen auf der Verpackung eine direkte Folge dieser Prüfungen sind.“

Keine quantitativen Kriterien

Die EU hat momentan keine quantitativen Kriterien im Hinblick auf eine präventive Allergencodierung von Lebensmitteln und Getränken. Dadurch können EU-Mitgliedstaaten mit verschiedenen Normen arbeiten, die auf ihren eigenen Risikobeurteilungen basieren. Laut FoodDrinkEurope kann dies dafür sorgen, dass Verbraucher eine falsche Auswahl treffen (mit allen entsprechenden, möglicherweise lebensbedrohenden Folgen).

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